29.07.2009

Drum bun! heisst "gute Reise!" auf Rumänisch...

Im Folgenden ein paar Impressionen von meiner Reise durch Rumänien und Bulgarien nach Istanbul und zurück im Oktober 2008. Die meisten Kilometer wurden ab Zürich mit der Eisenbahn zurückgelegt, hie und da mal kürzere Strecken in einem holprigen Bus, mal auch mit Taxi oder Autostopp.

Hinweise:
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Im Westen Rumäniens, 30 km von Timisoara entfernt, habe ich "mein" Dorf und "meinen" Bahnhof gefunden, wo etwa 3 Züge pro Tag halten.

Die süssen Zwillinge von "Sandra"

Timisoara: Hier begann die Revolution 1989.

Bücherantiquariat in Timisoara

unterwegs

Typisches Bild: pro Bauer eine Kuh


Sibiu / Hermannstadt, frisch renoviert als Kulturhauptstadt Europas 2007.

"Aussicht" beim Umsteigen in Copsa Mica. Der Reiseführer nennt den Ort gnadenlos als die hässlichste Stadt Rumäniens wegen ihrer industriellen Vergangenheit.

Der "Zytgloggeturm" von Sighisoara

Vollmond in Sighisoara

Hinterhof in Sighisoara

Unerwartete Begegnung in Târgu Mureş mit einem Bus der Zugerland Verkehrsbetriebe, in dem ich in den 1970er-Jahren sicher auch schon mal gereist bin.

Warten auf den nächsten Zug - so...
...oder so.



Weiter Richtung Nordosten:
Sucevita in der Provinz Bukovina, nahe der ukrainischen Grenze: ein sogenanntes "Moldaukloster" mit eindrücklichen Aussenmalereien ...

Altrumänisch in kyrillischer Schrift

Sucevita


Zurück im Karpathenbogen:
Der berühmte "Lacu rosu" (roter See), der seit den wegen eines Bergsturzes enthaupteten Bäumen, die immer noch aus dem See ragen, die Fantasie der Legendenerzähler anregt.

Wanderung in den herbstlich-einsamen Karpathen in der Nähe der Bicaz-Schlucht


Aussicht aus dem Zugsfenster

Brasov/Kronstadt mit der "Biserica neagra" (schwarze Kirche)

Wettrennen?

Unterwegs südlich von Brasov / Kronstadt

Die herbstlichen Karpathen (Bucegi-Berge) oberhalb von Sinaia, ca. 2'200 m.ü.M.

Wandern in den Karpathen soll speziell wegen den Bären gefährlich sein, überall gibt es Warntafeln. Ob man sich nun freuen soll oder nicht, dass man keinen einzigen Bären gesehen hat, bleibt wohl unentschieden...

Die rumänische "Sphynx"

Babele (=alte Frauen) werden diese Felsformen genannt.

Schloss Werdenberg im Schweizer Rheintal hier als Intarsien-Abbildung im Schloss Peles von Sinaia in den Karpathen: verwandtschaftliche Verbandelung der Hohenzollern.

Bukarest hat nicht nur Baustellen, aber einige...;-) Es gibt jedoch auch einen Vorteil an der Geschichte: Diese Strassen sind garantiert verkehrsfrei!

In Bukarest ist der Luxus ist zu verkaufen!

Das kleine Kloster Stavropoleos in der Altstadt von Bukarest. Gäste werden zum Tee im Sonntagsrefektorium eingeladen, auch wenn gar nicht Sonntag ist.


Handschriften im Kloster Stavropoleos, in denen man sogar blättern darf.

Auf der Eisenbahnkarte fortwährend verfolgen, wo die Reise weitergeht.

An der rumänisch-bulgarischen Grenze in Ruse/Русе: ausführliche "Zvieri-Pause", bevor der Zug weiterfährt.
Mit dem "Bosfor Ekspresi" in 20 Stunden und 3 Minuten von Bukarest nach Istanbul. Gemütliche und schöne Fahrt, nur der unzimperliche türkische Zoll nachts um 03h30 störte die Reisefreude vorübergehend...
Davon berichtet übrigens auch die NZZ in ihrem Artikel vom 19.08.2010:
http://www.nzz.ch/magazin/reisen/bummelbahn_aus_dem_orient_1.7260473.html


Impressionen von Istanbul:







Der europäische Bahnhof Sirkeci in Istanbul war bis in die 1970er-Jahre der Endpunkt des legendären Orientexpress'. Für die Weiterfahrt Richtung Osten könnte man ab dem asiatischen Bahnhof in Istanbul (Haydarpascha) einmal wöchentlich einen Zug nach Teheran nehmen - aber das ist eine Idee für eine nächste Reise...
Diesmal geht die Reise zurück via Sofia in die Schweiz.

Die riesige Alexander-Nevski-Kathedrale von Sofia/София im strahlenden Herbstblau.

Ende Oktober schon eher kühle Temperaturen in Sofia, was aber nicht vom Schachspiel im Park abhalten soll. Nur wenige Tage/Wochen später ist's auch in den Häusern kalt geblieben, als Russland den Gashahn zudrehte...

Unvorgesehenes kann passieren: Wegen einer Baustelle auf der Eisenbahnstrecke in Serbien fand ein Teil der Rückreise statt im bequemen Schlafwagen in einem Bus statt: Sofia -> Wien in knapp 17 Stunden, trotz teils "ausführlichen" Zollübergängen (Bulgarien-Serbien-Ungarn-Österreich). Und wer denkt, das sei eine lange Busreise, liegt falsch: Man hätte noch bis Amsterdam sitzen bleiben können...!