29.07.2010

Vorbereitungen für die nächste Reise

Reiseziel:
Georgien - Südkaukasus

Reiseart:
"slow travel" (http://www.slowtraveleurope.eu/slow-travel-manifesto)

Reisezeit:
6 Wochen im Herbst 2010

Reiseroute, Hinweg (ungefähr geplant):
Zürich - Pass dal Fuorn - Bolzano - Trieste - Dragonja - Skradin - Mostar - Petrovac - Shkodër - Tirana - Ohrid - Satovcha - Filippi - Istanbul - Vezirköprü - Tbilissi

in Georgien:
Tbilissi, Adscharien, Megrelien, Swanetien, Kartli, Kachetien, und vieles mehr...

Reiseroute, Rückweg (ungefähr geplant):
Poti - [Fähre] - Odessa - Tiraspol - Chisinau - Iasi - Miercurea Ciuc - Szekesfehervar - Obervellach - Sent - Zürich

Reiseprojekt:
The bilingual expedition! 2 bilingual travellers are going to explore the degree of bilingualism in Eastern Europe. Why? More than 60% of the world's population is bilingual or multilingual. The concept of "one nation one language" is superannuated since a long time. So we hope to find and to speak to a lot of bilingual and multilingual persons. Do you want to know more about my research project in bilingualism? Check out here:
http://sites.google.com/site/sandratinner/

Fragen:

Warum gerade Georgien?
Weil wir ums Schwarze Meer herum schon einige interessante Entdeckungen gemacht haben: Ukraine, Rumänien, Bulgarien, Istanbul... Und weil Georgien sehr viel Interessantes zu bieten hat: eine fast unlernbare Sprache, eine einzigartige Schrift, eine hochstehende Kultur, fantastische Landschaften, imposante Berge, eine vielgelobte Küche, sehr gastfreundliche Menschen, ein grosses musikalisches Erbe, etc., etc. Doch trotz all dieser Vorzüge ist Georgien kein Massentourismusland (zum Glück für uns!). Ja, mir hat sogar mal ein Bekannter berichtet, er habe seine Freundin, die unbedingt Strandferien buchen wollte, mit der Bemerkung "nein, wir fahren nach Georgien" erschreckt! Da kann ich nur sagen: zum Glück hat dieser Bekannte nicht mich als Freundin...;-)


Warum nehmt ihr nicht das Flugzeug?
Diese Frage hat man uns schon oft gestellt, z.B. 2008, als wir mit dem Zug bis nach Istanbul gefahren sind (mit 10tägigem Zwischenhalt in Rumänien (siehe hier: http://drum-bun.blogspot.com/2009/07/drum-bun_29.html): "Aber mit dem Flugzeug wäret ihr doch viel schneller gewesen?!" Ja, aber das ist nicht das Ziel, sondern eben der Weg. Und selbst beim Reisen mit dem Zug: das Tempo ist relativ. So sagte doch auch letztes Jahr Gaël Métroz in seinem Film "Nomad's Land - sur les traces de Nicolas Bouvier" (http://www.nomadsland-lefilm.com/): "Unglaublich, in 3 Tagen raste ich von Genf aus mit dem Zug nach Istanbul. Nicolas Bouvier brauchte dazu in den 1950er Jahren 3 Monate!" Bouvier's Reisebericht ("L'usage du monde") ist übrigens sehr lesenswert!


Pourquoi ne prenez-vous pas le train cette fois?
  • pour pouvoir profiter de faire une soirée pâtes carbonara à mille lieues de l'arrêt de bus le plus proche
  • pour aller voir cette petite église isolée et ces grottes au-delà des collines
  • pour oser accepter cette grande bouteille de champagne
  • pour ressentir totalement le brouhaha des caravanes de l'orient
  • pour dormir un peu plus tranquille quand le souffle de l'ours se fera sentir
  • pour pouvoir s'arrêter là, tout de suite, pour prendre une photo avec cette lumière rasante
  • pour vivre tout cela en symbiose avec ses rêves professionels
  • pour réaliser le privilège mais aussi les limites de la mobilité motorisée individuelle
Warum nehmt ihr diesmal nicht den Zug?
Tja, viele Antworten auf diese Frage! Ein Grund ist: Wir haben diesmal noch mehr Zeit als üblich, nämlich 6 Wochen. Deshalb müssen wir nicht mit dem Nachtzug durchs Land rasen, sondern können so viele Zwischenhalte wie möglich einlegen. Andererseits sind 6 Wochen doch nicht 6 Monate, so dass wir nicht immer 2 Tage auf die nächste Verbindung warten möchten / können. Darum drängte sich ein "individuelles Fahrzeug" auf. Aber dieses Fahrzeug muss gewisse Bedingungen erfüllen: Es muss Ausdauer haben, auch auf schlechten Strassen in bergigen Regionen, es soll nicht brandneu, sondern eher alt, aber trotzdem fahrtüchtig sein, es muss möglich sein, kleinere Reparaturen ohne Elektronik vorzunehmen und idealerweise bietet es sich an, 2 Reisende auch mal über Nacht zu beherbergen. In einem 253 Seelen-Dorf (http://www.saulcy.ch/) im Schweizer Jura wurden wir fündig: Unser Reisegefährt ist ein kleiner Landrover aus dem Jahre 1987! Le voilà:


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